Transart 2001

Archive: Transart 01

Morton Feldman project

Wann
Freitag
21.09.01
20:30 Uhr
Wo

TIS Innovation Park

Siemens Strasse 19
39100 Bozen

Map+Info

 I .

Arnold Mario Dall'O . Angels . Video

Angels (2000) 

arbeit für zwei projektionsflächen

 

II. 

Ensemble Recherche . Morton Feldman Projekt > Italienische Erstaufführung

Melise Mellinger > Violine

Barbara Maurer > Viola

Lucas Fels > Violoncello

Martin Fahlenbock > Flöte

Klaus Steffes Holländer > Klavier

Christian Dierstein > Percussion

 

Film . MoMa – Museum of Modern Art New York

Little Bit . Armin Leoni

 

Morton Feldman

The Viola in my Life 1

For A. Copland

Piece for Violin and Piano

Extension 5

Two Pieces for Cello and Piano

Sonata for Violin and Piano

Jackson Pollock . Film Hans Namuth

De Kooning . Film Hans Namuth

Two Instruments

Why Patterns

 

Morton Feldmans Kunst bewegt sich im ständigen Abwägen zwischen Vermittlung und Bruch, im Grenzbereich zwischen Ontologie und Bewusstseinspsychologie; ein von der Malerei des amerikanischen Abstrakten Impressionismus beeinflusster Kompositionsstil, der sich jeglicher systhematischen Konzeptanalyse entzieht. Als ob man eine Zeitleinwand mit Klängen bemalen würde. Und fast immer an der Schwelle der akustischen Wahnehmbarkeit. Denn war für Feldman Musik nichts anderes als Musik, verstand er Komposition zugleich als den Versuch, sich dem zu nähern, was sowohl im Bewusstsein liegt als auch dieses transzendiert.

Feldmans Zusammenarbeit an dem von Hans Namuth 1950 gemeinsam mit Paul Falkenberg gedrehten Dokumentarfilm über Pollock verdankt man zum einen Pollocks Ablehnung der vorgesehenen Gamelanklänge und zum anderen John Cage, der den Auftrag, die Musik für den Film zu komponieren ablehnte und stattdessen Feldman empfahl. Der Film wurde im Juni 1951 im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt und bedeutete für Feldman sowohl den Einstieg in die Kunstwelt als auch die Bestätigung seiner musikalischen Orientierung.

Zwölf Jahre später gab Namuth bei Feldman die Musik zum Film über Willem de Kooning in Auftrag. Der Komponist schrieb dafür einen treffend auf den Film zugeschnittenen Kommentar, der jedoch zugleich das Bild für die eigene Wirkung nicht braucht: eine Studie in der Gegenübestellung präzise koordinierter Akkorde und frei aufeinander folgender Einzelkänge für Horn, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello, die Feldman im Gegensatz zum Cello-Duo des ersten Films zur Veröffentlichung freigab.

 

Nach Raoul Mörchen und Peter Niklas Wilson