Orchester schließen, Kunsthallen entlassen MitarbeiterInnen, Museen verkaufen ihre Werke…in den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Epizentrum der derzeitigen Wirtschaftskrise, ist dieses Horrorszenario leider eine Realität. Einige wenige Kriminelle haben einen großen Teil der Weltwirtschaft an den eigenen Abgrund herangeführt und da das amerikanische Kulturleben vor allem von der Privatwirtschaft getragen wird, blickt die Kultur nun mit in den Abgrund.
Bei uns gibt es diese Gleichung zwischen Wirtschafts- und Kulturkrise (noch) nicht. Nur jene, die in der Vergangenheit erfolgreich Privatsponsoren für die Kulturarbeit gewinnen konnten, bekommen nun das rau gewordene Wirtschaftsklima zu spüren. TRANSART gehört dazu und lässt sich trotzdem nicht beirren – in der Überzeugung, dass zeitgenössische Kultur ein wesentlicher Bestandteil einer zukunftsorientierten Gesellschaft ist. Und so ist das Zeichen, das treue wie neue Sponsoren als auch die öffentliche Hand mit ihrem Bekenntnis zu TRANSART geben, wichtiger denn je zuvor.
TRANSART 09 präsentiert wiederum viele, auch spartenübergreifende Projekte: vom Konzert zum Workshop, vom Tanztheater zur Videokonferenz, von der Literaturperformance zum Bildspektakel reicht der Festivalbogen. Neben Veranstaltungen in der Festung Franzensfeste, in Brixen, Meran und Eppan wird vor allem das EX-ALUMIX Gebäude in Bozen Süd im Zentrum des diesjährigen Festivals stehen: mit eigenem Loungebereich und der Erinnerung an Manifesta 7 wird dies weit mehr sein als ein einfacher Veranstaltungsort – denn zeitgenössische Kultur kann und will auch zeitgemäßer Lebensstil sein.
Wichtiger aber als die abwechslungsreichen Formen sind die Haltungen der KünstlerInnen. Sie schärfen unseren Blick auf dieses gegenwärtige Zeitalter, das in einem hohen Tempo im ständigen Wandel begriffen ist und sagen uns: es geht um etwas – es geht um uns! Kommen Sie zu TRANSART 09!